Der IC 4 und seine Vorgänger Teil 3

Der IC 4 Zürich – Singen – Stuttgart und seine Vorgänger
Teil 3: die Zeit der internationalen Schnellzüge bis 1998 und Spezialitäten

Internationale Züge Berlin – Stuttgart – Zürich – Mailand gab es auf dieser Strecke schon seit Eröffnung der Bahnstrecke Bülach – Schaffhausen 1897, also schon zu NOB Zeiten. Allerdings verkehrten meist nur einzelne Wagen über die ganze Strecke. Sie wurden an reguläre Züge angehängt und oftmals in Arth Goldau mit einem Zug aus Basel vereinigt.
Vor 2009 verkehrten täglich mehrere internationale Schnellzüge je nach Fahrplanperiode mit unterschiedlichsten Endstationen. In Italien waren dies in den letzten Jahren Mailand, Genua, la Spezia, Sestri Levante, Lecce, Ventimiglia und sogar Neapel. In Deutschland gings bis Stuttgart, Bayreuth, Nürnberg, Frankfurt, Berlin und Hamburg. Meist waren es nur Wagengruppen, die auf der gesamten Strecke verkehrten und die Züge wurden mit Inlandwagen verstärkt.
Nicht nur die Zielorte änderten sich, auch die Anzahl der täglichen Verbindungen Italien – Deutschland war stark schwankend.
1960 gab es vier Schnellzüge Stuttgart – Zürich von denen zwei weiterfuhren nach Mailand.
Zwischen 1970 und 1980 gab es eine markante Steigerung der Zugsverbindungen, mehrheitlich bestückt mit FS Rollmaterial. Zum Beispiel 1973 gab es je Richtung 6 Züge, wovon zwei Schlafwagen mitführten. Nur eine der Verbindungen endete in Zürich, die anderen Züge setzten die Fahrt nach Italien fort.
1980 waren es 7 Züge, wovon zwei mit Schlafwagen. Zwei Verbindungen endeten in Zürich, weiterhin fünf verkehrten weiter nach Italien. Als einer der ersten Züge auf dem SBB Netz hatte der IC Barbarossa klimatisierte Wagen und er war der einzige mit diesem Komfort auf dieser Strecke.
1987 wurden die EC (Eurocity) eingeführt. Auf unserer Strecke verkehrten davon 3 Stück. Einer verkehrte nur Zürich – Stuttgart, einer Chiasso – Stuttgart (wie wenn Chiasso eine europäische City wäre…) und einer (Barbarossa) Mailand – Stuttgart. Daneben gab es 6 internationale IC’s (Intercity Züge) und Schnellzüge. Endpunkte waren Nürnberg, Stuttgart, Schaffhausen, Chiasso, Mailand, Lecce und Ventimiglia. Weitere Züge verkehrten nur auf dem Schweizer Abschnitt Schaffhausen – Locarno bzw. Chiasso. In der Summe ergab dies einen Stundentakt zwischen 7 und 23 Uhr.
1989 erfolgte die Elektrifizierung der Strecke Schaffhausen – Singen nach Schweizer Standard (Anpressdruck / Zickzack) aber mit Deutschem Fahrleitungsmaterial. Dies erlaubte die Weiterfahrt der SBB Lokomotiven bis Singen, wo eh eine Spitzkehre ansteht. Bilaterale Abkommen erlauben seither auch den Einsatz von Wagen des nationalen Verkehrs bis Singen. Singen statt Schaffhausen wurde damit zum Endbahnhof für viele Züge die nicht bis Stuttgart weiter fuhren.
1990 verkehrte kein EC mehr. Die Züge wurden als IC, oder als Schnellzug klassiert. Einige Zugsnamen (Rossini, Barbarossa) wurden weiterhin aufgeführt. Noch immer gab es 9 Züge mit durchlaufenden Wagen. Nur einer endete in Chiasso, der Rest fuhr weiter nach Italien. Nur ein Zug führte noch Schlafwagen mit.
Mit Einführung der Triebzüge Cisalpino und ICE (Teil 2 unserer Geschichte) endeten ab 1998 die meisten Züge in Stuttgart bzw. Zürich. Es setzte der Trend ein, die Verbindung Deutschland – Italien in Zürich aufzutrennen in eine Teilstrecke Stuttgart – Zürich und eine Zürich – Mailand.
2007 gab es nur noch eine einzige direkte Verbindung von Schaffhausen nach Italien. Hierzu gibt es weitere Informationen und Fotos im Teil 2.

Aufnahmen von internationalen Schnellzügen sind in den Archiven von Werner Hardmeier und mir erst ab Mitte der 1970er Jahre greifbar. Daher konzentriert sich die fotografische Dokumentation auf die letzten rund 20 Jahre (1975 bis 1998). Wir haben noch Ae 6/6, Re 4/4 II und Re 6/6 vor diesen Zügen erlebt. Als Ergänzung greifen wir auf ein paar frei zugängliche Fotos aus dem Netz zurück.
Leider haben wir damals die Zugsnummern nicht notiert, so dass alle nachstehend genannten Zugnummern mit viel Aufwand (Sonnenstand und Zugszusammenstellung) rekonstruiert wurden.

Den Abschluss dieser dreiteiligen Geschichte bilden ein paar Spezialitäten aus allen Zeitepochen.

Im Juni 1990 durcheilte der IC 357 (ev. auch der Zug 381) Schaffhausen – Mailand den Bahnhof Jestetten. Zugfahrzeug war die Re 4/4 II 11108 in Swiss Express Farben, gefolgt von einem Inlandpaket (drei Einheitswagen EW I, 3 EW IV, dem farblich angepassten D EW II und einem weiteren EW I) und dem Paket mit durchlaufenden internationalen Wagen. Die Bahnhöfe Jestetten, Lottstetten und bis Ende 2010 Altenburg stehen auf Deutschem Boden und sind heute von Deutschen Grenzgängern und Schweizer Einkaufstouristen gut frequentiert. Juni 1990 Foto: Werner Hardmeier, Rümlang
Die Prototyp Lokomotive Re 4/4 II 11106 ist sofort erkennbar, weil als Vorbereitung für die automatische Kupplung nicht der Pufferbalken verlängert, sondern eine spezielle Konstruktion vorgehängt wurde.
Weniger klar ist, was das für ein Zug ist. Vom Sonnenstand her müsste das der Eurocity EC 82 „Hermann Hesse“ Mailand – Stuttgart sein. Der Zug bestand aus drei blau – weissen DB Zweitklass Wagen, dem orangen RIC fähigen SBB Speisewagen zwei rot – weissen DB Erstklass Wagen und einem weiteren blau – weissen DB B, was allerdings überhaupt nicht zum Zugsbildungsplan passt (2 Bpm 61 +1 Am 61+ 2 B EW IV + 1 A EW IV + Inland WR + weitere Inlandwagen). Interessanterweise existiert eine Foto des Gegenzugs mit der gleichen Anhängelast. Wer Genaueres weiss, darf sich gerne melden! Die Aufnahme entstand im September 1989 bei Höri. Foto: Werner Hardmeier, Rümlang
Auch noch im August 1988 konnte man Ae 6/6 vor internationalen Paradeschnellzügen beobachten. Die Ae 6/6 11435 zog den internationalen Schnellzug 381 Stuttgart – Mailand hinauf Richtung Glattfelden. Der Zug hat soeben die beiden Strassenbrücken passiert. Die hintere Bogenbrücke wurde beim Bau der Bahnlinie gebaut, ist also älter und wurde einige Jahre nach dieser Aufnahme abgebrochen. Die Betonbrücke steht unter Schutz und wurde kürzlich sehr aufwändig instand gestellt. August 1988 Foto: Edi Meier, Bülach
Im März 1988 zog die Re 4/4 II 11228 den bunten internationalen Schnellzug, ziemlich sicher den Zug 381, Stuttgart – Mailand an Höri vorbei Richtung Zürich. Dem SBB ABm und dem DB B folgen FS Wagen in gleich drei verschiedenen Anstrichvarianten. Zuhinterst wiederum ein Paket Inlandwagen. Interessant ist im Vergleich zur vorherigen Foto der auch im Zugbildungsplan vorgesehenen Samstag-Verstärkungswagen, der an der 2. Stelle läuft und der von der DB gestellt wird. März 1988 Foto: Edi Meier, Bülach
Eine grüne Re 4/4 II posiert vor einem internationalen Schnellzug vermutlich dem IC 388 Lecce – Stuttgart auf dem Eglisauer Viadukt im Juli 1987. Der nicht klimatisierte grüne Am RIC der SBB an der Zugspitze ist erst in Chiasso dazugekommen, und erhöht den Anteil an 1. Klasse Plätze. Der blau weisse DB B nach dem Stammpaket bestehend aus 2 B und einem A in Eurofima Anstrich könnte ein Verstärkungswagen sein. Am Zugschluss folgen in grün / creme Einheitswagen IV (2 B und 1 A) inklusive passendem Speisewagen. Der Rest des Zuges verschwindet in der Kurve. Juli 1987 Foto: Edi Meier, Bülach
Die Re 4/4 II 11389 aus der letzten Bauserie verliess am 11. Juli 1987 mit dem internationalen Schnellzug 384 Napoli – Stuttgart den Bahnhof Oerlikon und zweigte ab Richtung Schaffhausen. Das Paket von FS Wagen bestand aus 3 Wagen im alten Anstrich und 3 Wagen im neuen Design. Dann folgten die Schlafwagen. Im Vordergrund die Doppelspur Richtung Zürich Flughafen – Ostschweiz 11.07.1987 Foto: Edi Meier, Bülach
Kaum ein internationaler Schnellzug hatte 1987 klimatisierte Wagen. Die allererste Prototyp Re 4/4 II 11101 zog hier im Juli 1987 einen internationalen Schnellzug ab dem Viadukt in den Bahnhof Eglisau. Die grünen Seitengangwagen B(c)m, Am, und ABm waren eigentlich schon beim Bau veraltet wegen der fehlenden Klimaanlage und der Höchstgeschwindigkeit von nur 160 km/h. Insbesondere der Bau der letzten Serie, die von der Politik zur Stützung der Rollmaterialindustrie durchgeboxt wurde, sorgte für Kopfschütteln. Keiner dachte damals, dass einige dieser Wagen (nach dem Umbau zu Grossraum Mittelgangwagen) so lange im Betrieb stehen würden und als Spitzenverkehrswagen praktisch bis heute zu sehen sind… Juli 1987 Foto: Edi Meier, Bülach
Die Ae 6/6 11451 trug stolz den Namen „Winterthur“, der Stadt wo in der Schweizerischen Lokomotivfabrik SLM der eigene mechanische Teil und derjenige aller Re 4/4 II und Re 6/6 gebaut wurde. Sie legte sich im Juni 1987 mit einem internationalen Schnellzug, wohl dem IC 382 „Barbarossa“ Sestri Levante – Nürnberg, in die Einfahrkurve Eglisau. An der Spitze sichtbar sind Wagen der FS. Foto: Edi Meier, Bülach
Hinter der roten Re 4/4 II leuchteten 3 SBB Wagen im orangen Eurofima Anstrich in der Abendsonne. Der führende Erstklasswagen war ein Seitengangwagen des Eurofima Typs. Es folgte ein Grossraumwagen der Kleinserie von 20 Wagen, die mit den hohen aussenstehenden Federn am Drehgestell und nicht allzu tollen Laufeigenschaften auffiel. Als erste klimatisierte Wagen verliessen sie den SBB Park. Hinter dem Paket von durchlaufenden Wagen folgten Inlandwagen. Es ist nicht ganz klar, um welchen Zug es sich handelt. Bei beiden Kandidaten IC 359 bzw. 389 müsste ein Speisewagen mitlaufen… Juli 1987 Foto: E. Meier, Bülach
Die Ae 6/6 11490 hatte am 13.01.1985 einen schweren internationalen Schnellzug, aufgrund der Zusammenstellung vermutlich Zug 384 mit Wagen aus Neapel nach Stuttgart an ihrem Zughaken. Der gesamte sichtbare Zugsteil bestand aus RIC fähigen Wagen mit DB Zweitklasswagen an der Spitze. Möglicherweise sind auch noch FS Wagen eingereiht und die beiden im orangen Eurofima Design gehaltenen Wagen sind schwierig einer Bahngesellschaft zuzuordnen. Diese Foto entstand am 13.01.1985 während des Haltes in Bülach. Das waren noch Zeiten, als alle Schnellzüge in Bülach Halt machten! Foto: Edi Meier, Bülach
Die Re 4/4 II 11264 schleppte am 06.05.1984 zwischen Lottstetten und Jestetten wohl den IC 382 „Barbarossa“ Sestri Levante – Stuttgart bestehend aus je einem AB und B der DB, nochmals einem AB und B der FS, einem D, weiteren Wagen der DB und FS und einem Paket Inlandwagen der SBB Richtung Stuttgart. Der gemäss Fahrplan am Zugsende mitfahrende Speisewagen verschwindet in der Kurve, oder er fehlte… 06.05.1984 Foto: Edi Meier, Bülach
Am 02.07.1983 zog die grüne Re 4/4 II 11227 den internationalen Schnellzug 384 Neapel – Stuttgart oberhalb Eglisau Richtung Norden. Hinter der Lokomotive ist ein FS Wagen im damals neuen rot / silbernen Kleid eingereiht, gefolgt von weiteren FS Wagen. Interessant ist auch der Gittermast für Doppelspur, der nur einseitig abgestützt ist. Foto: Edi Meier, Bülach
Eine Re 4/4 II (11295?) stand am 08.06.1982 bei Höri vor einem internationalen Schnellzug. Vom Sonnenstand her würde IC 381 passen Stuttgart – Mailand, von der Wagenzusammenstellung eher Zug 389 Stuttgart – Ventimiglia. An erster Stelle ein in Eurofima Orange gehaltener RIC fähiger SBB Seitengang Bcm gefolgt von einem Inland Speisewagen und Wagen der FS. Genau an dieser Stelle gab es während des Festes zur Eröffnung der durchgehenden Doppelspur Oerlikon – Bülach am 11. / 12.05.1985 für zwei Tage einen Bahnhof Höri. In Anbetracht der Einwohnerzahl von Höri hätte man das auch definitiv einführen können… Weil die Doppelspur in Etappen erstellt und Bülach –Niederglatt bereits 1980 fertiggestellt wurde, zeigt dieses Foto vom 08.06.1982 bereits 3 Jahre vor der Doppelspur Eröffnung beide Geleise. Foto: Edi Meier, Bülach
Die Re 4/4 II 11267 legte sich im August 1980 in die S- Kurve zwischen Eglisau und Glattfelden. Hinter der Lok folgten im internationalen Schnellzug 383 „Barbarossa“ Stuttgart – Sestri Levante ein Einheitswagen I und ein Inland Speisewagen, dann 3 internationale Wagen in Eurofima Orange. Es folgten vermutlich Wagen der FS ein Wagen in Eurofima Orange und ein DB A in rot/weiss. Darüber am Hang gut sichtbar die Panzersperre (im Volksmund „Toblerone“ genannt) aus dem 2. Weltkrieg. Foto: Werner Hardmeier, Rümlang
Die Re 4/4 II 11281 schleppte oberhalb Eglisau den schweren internationalen Schnellzug 381 Stuttgart – Mailand mit FS Wagen an der Spitze, einem AB zwei B und einem D bergwärts Richtung Süden. Nach 4 Wagen der FS, einem blau weissen DB Wagen folgten drei weitere FS Wagen, zwei weitere DB Wagen, der SBB Inland Speisewagen und ein SBB Inlandwagen Paket. August 1980 Foto: Werner Hardmeier, Rümlang
Eine Re 4/4 II überquerte im April 1980 mit einem internationalen Schnellzug, eventuell Zug 481 Stuttgart – Zürich den Rheinviadukt bei Eglisau. Direkt hinter der Lok lief ein spezieller Wagen mit, den wir nicht klar zuordnen können (ein Verstärkungswagen?) gefolgt von einem Paket grüner SBB Wagen (1 Acm und 4 Bcm) mit Seitengang und einem Paket Inlandwagen April 1980 Foto: Werner Hardmeier, Rümlang
Die Prototyp Re 6/6 11602 mit geteiltem Kasten zog im März 1979 bei Höri den internationalen Schnellzug 380 „Barbarossa“ Sestri Levante – Genua – Milano – Zürich – Stuttgart mit gemischtem Rollmaterial (die ersten 3 Wagen mit Eurofima Anstrich) Richtung Norden. Damals waren klimatisierte Wagen eine Rarität und der Zug im Kursbuch mit zwei Sternen und dem Hinweis „Klimatisierte Wagen“ markiert. 03.1979 Foto: Edi Meier, Bülach
In so einem langen Bericht darf es auch einmal ein Stimmungsbild sein. Das Bild zeigt eine unbekannte Re 6/6 mit einem internationalen Schnellzug am 15. Januar 1979 im abendlichen Gegenlicht bei Höri.
Zeit für eine Anekdote: in der Ausfahrtskurve Glattbrugg gab es eine Stelle mit versetztem Gleis, was sich mit einem heftigen seitlichen Schlag bemerkbar machte. Ein befreundeter Lokführer meldete erfolglos mehrmals diese Stelle, die er immer mit reduzierter Geschwindigkeit passierte. Als er in einer fabrikneuen Re 6/6 den IC Barbarossa mit einem Speisewagen hinter der Lok nach Zürich befördern durfte, entschloss er sich, die Stelle mit gestrichen maximaler Geschwindigkeit zu befahren. Er konnte sich ja am Stuhl festhalten…
In Zürich hörte er schon von weitem das Gefluche aus dem Speisewagen. Die Suppe wurde samt Pfanne vom Herd geschleudert und eine Beige Teller fiel aus dem Schrank. Die Speisewagencrew empfing ihn mit: „du Schuld; magge Rapport!“ Zum Erstaunen der Köche unterstützte er diese Absicht und forderte sie auf dies auch wirklich zu tun. Gehört von diesem Vorfall hat er nichts mehr, aber die Stelle war wenige Tage später repariert… 15.01.1979 Foto: Edi Meier, Bülach
Der internationalen Schnellzug vermutlich 384 Neapel – Stuttgart war im Juni 1976 formiert mit einer Re 4/4 II der ersten Bauserie mit grünen SBB RIC Seitengangwagen, einem Schlafwagen, 3 FS Wagen, einem SBB Inland Speisewagen und weiteren Inlandwagen. Die Aufnahme entstand im Juni 1976 zwischen Niederglatt und Höri. Foto: Werner Hardmeier, Rümlang
Eine Ae 3/6 I überquert mit einem internationalen Schnellzug den Rheinviadukt. Das Inlandpaket enthält einen Zwischeneinstieg Leichtstahlwagen, verschiedene Wagen schwerer Bauart, aber euch einen damals wohl brandneuen Einheitswagen II A. Sicher zum internationalen Paket gehören die letzten beiden Wagen, die auch mit ihrer Länge auffallen. Ob der betagte SBB Seitengang B an drittletzter Stelle auch noch zu Auslandehren kam, können wir nicht sagen. Foto: SBB Historic
Eine Ae 3/6 I mit einem internationalen Schnellzug auf dem Rheinviaduktvon Eglisau, der damals teilweise eingerüstet war. Hinter der Lok ist ein Inland Speisewagen sichtbar gefolgt von zwei schweren Wagen für den internationalen Verkehr. Es folgt ein kurzer schwer identifizierbarer Wagen und das Inlandpaket, das auch Wagen mit offener Plattform enthält.
Die Foto entstand ungefähr im Juli 1960 Foto: SBB Historic

Spezialitäten

Zum Abschluss noch ein paar Spezialitäten:

Die Ae 6/6 11436 schleppte am 26.05.1984 vier grüne RIC- fähige SBB Seitengangwagen Richtung Schaffhausen. Die Zugszusammenstellung war ungewöhnlich, da DB und FS Wagen fehlten. Es könnte also eine Ersatzkomposition sein anstelle eines verspäteten Zuges aus Italien. Die Foto entstand am 26.05.1984 zwischen Niederglatt und Höri. Foto: Edi Meier, Bülach
Am 03.02.2012 verirrte sich ein IC Pendelzug der Deutschen Bahn DB als IR 2582 Chur – Zürich – Schaffhausen auf unsere Stecke. Natürlich funktioniert die Vielfachsteuerung nicht mit der SBB Re 4/4 II 11149, weshalb sie vor dem Steuerwagen als Zuglok verkehrte. Die Aufnahme entstand bei Höri. 03.02.2012 Foto: Edi Meier, Bülach
Versuchsfahrten mit dem ETR 610 107 während einer Pause in Bülach. Über dem Zug sichtbar die zwischenzeitlich abgebrochenen Güterschuppen. Einer war das ursprüngliche Bahnhofgebäude der NOB, das nach dem Bau des neuen steinernen Bahnhofgebäudes in Bülach über die Geleise hinweg versetzt wurde. 17.11.2011 Foto: Edi Meier, Bülach
Am 25.06.1975 blieb der internationale Schnellzug 383 Stuttgart – Mailand – Genua – Sestri Levante irgendwo stecken. Ab Bülach verkehrte daher eine Ersatzkomposition bestehend aus der Ae 3/6 I 10617, einem schweren genieteten Inland B und einem schweren AB RIC. Die 10617 besass zu diesem Zeitpunkt noch die alten Lampen, das Maschengitter über den Oelkühlschlangen und den aussenliegenden Drehstab der Geschwindigkeitsmessung. 25.06.1975 Foto: Edi Meier, Bülach
Mehr als 25 Jahre nach dem Verschwinden der letzten Schlafwagen auf dieser Strecke kam es zu einem kurzen Revival. Wegen einer Baustelle bei Rastatt wurden die Schlafwagenzüge NJ 471 Hamburg – Zürich und NJ 408 Berlin – Zürich für drei Wochen über Stuttgart umgeleitet. Die letzte grüne Re 4/4 II 11161, eine ehemalige TEE – Lokomotive, war am 23.08.2024 dem NJ 471 Hamburg – Zürich vorgespannt. Diese grüne Lok hätte ich gerne einmal vor einem IC4 fotografiert. Ich habe sie aber nie in diesem Dienst beobachtet. Die Aufnahme entstand bei Altenburg an der gleichen Stelle wie die erste Aufnahme der ersten Geschichte der Serie, einfach am Morgen und auf der anderen Gleisseite. Womit der Kreis geschlossen ist…
23.08.2024 Foto: Edi Meier, Bülach

Für Kommentare und Ergänzungen zu dieser Eisenbahngeschichte wenden Sie sich bitte an unseren Vizepräsidenten Edi Meier. Danke für Ihre Mithilfe.

 

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