Nach einer Durststrecke für Schmalspur Freunde haben wir heute wieder etwas für Euch!
Fast alle Bahnen hatten früher Schneepflüge im Einsatz. Oftmals waren das urige Vehikel, die von den Bahnen auf alten Untergestellen von Güterwagen selber aufgebaut wurden. Für Eisenbahnfotografen besonders reizvoll war zudem, dass meist ältere, selten gebrauchte Triebfahrzeuge mit dem Schneepflug im Einsatz standen.
Der in den folgenden Bildern eingesetzte GFM ABe 4/4 106 wurde im Jahr 1903 von SWS und MFO zur Betriebseröffnung der CEG (Chemins de fer éléctriques de la Gruyère) als BCFe 4/4 6 erbaut.
Bereits 1912 wurden die vier Motoren à 35 PS ersetzt durch solche mit 65 PS. Erst 1912 wurde ein Abort (WC) eingebaut. Dank den neuen Getrieben von 1912 konnte die Höchstgeschwindigkeit 1913 von 40 auf 45 km/h gesteigert werden.
1917 wurde der Wagenkasten umgebaut und dabei 1,18 Meter verlängert. Das Gepäckabteil und das Abteil zweiter Klasse wurden in ein Abteil 3. Klasse abgeändert, so dass der Triebwagen fortan als Ce 4/4 unterwegs war.
1933 erfolgte ein weiterer Umbau des Wagenkastens und die 2. Klasse nahm wieder Einzug, so dass der Triebwagen neu als BCe 4/4 im Dienst stand. MFO lieferte nochmals neue Motoren, wiederum mit 65 PS.
Um 1946 erhielt das Fahrzeug auf Seite 1 einen BBC Pantografen und neue Stufenkontroller der gleichen Firma.
1949 wurde auch der zweite Lyrabügel durch einen baugleichen Pantografen ersetzt.
Der ABe 4/4 106 wurde 1983 abgebrochen.
Die drei Schneepflüge X 1003 – X 1005 wurden 1950 durch die Werkstätte Bulle auf Untergestellen von alten Flachwagen M 805 – 807 aufgebaut. Das hölzerne Häuschen für die Bedienung des Schneepfluges wurde 1954 nachträglich ergänzt.
Die Schneepflüge X 1004 und X 1005, die auf den folgenden Bildern zu sehen sind, wurden 1983 abgebrochen.
Der Schneepflug X 1003 wurde 1998 an die MOB verkauft.
Für Kommentare und Ergänzungen zu dieser Eisenbahngeschichte wenden Sie sich bitte an unseren Vizepräsidenten Edi Meier. Danke für Ihre Mithilfe.