10.06.2006:

Innerschweizer Feldbahnen

Feldbahnen mit Spurweite zwischen 500 und 750mm spielten im werksinternen Verkehr vieler Schweizer Fabrikationsbetriebe früher eine wichtige Rolle. Heute sind diese jedoch fast vollständig verschwunden. In der Innerschweiz haben aber zwei Betriebe bis heute überlebt und wurden dadurch Ziel einer Exkursion. Um die beiden Betriebe komfortabel zu erreichen waren wir in einem alten Schnauzen-Saurer Postauto unterwegs. Ziel der ersten Etappe war das Holcim-Zementwerk in Brunnen. Dieses verfügt über eine top moderne Feldbahn mit 750mm Spurweite welche Rohmaterial für die Zementherstellung vom nahegelegenen Steinbruch heranführt. Zum Einsatz kommen dabei zwei Pendelzüge, einseitig mit Steuerwagen, und Funkfernsteuerung, so dass die Züge einmännig geführt werden können. In der Entladestation werden die Selbstentladewagen auf einer automatischen Vorrichtung entleert ohne, dass der Zug dabei zerlegt werden muss. In einer zweiten Etappe fuhren wir dann zur Ziegelei Körbligen. Zwischen der Lehmgrube und dem Werk verkehrt heute mehrmals wöchentlich eine 600mm Feldbahn. Mit einem speziellen Besucherzug konnten wir die gesamte Strecke befahren und uns in der Lehmgrube den Verlad des Lehms in die Selbstentladewagen vor Augen führen. Auch hier sind die Anlagen sehr modern und zweckmässig eingerichtet. Zu Fuss konnten wir dann die Rückfahrt des Zuges fotografisch festhalten. In den Lagerhallen konnten wir zudem noch die älteren Fahrzeuge aus der früheren 500mm Feldbahnzeit besichtigen.

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