Auf der Seethalbahn
Ursprünglich von einer englischen Bahngesellschaft erbaut und ab 1894 von der Schweizerischen Seethalbahn-Gesellschaft (STB) betrieben, zeichnete sich die Bahn durch bedeutende Innovationenaus. Bereits ab 1894 wurden vierachsige Grossraumwagen beschafft und ab 1903 setzte die STB von der Schweizerischen Speisewagengesellschaft betriebene Buffetwagen ein. Herausragende Neuerung war aber 1910 die frühe Elektrifizierung der Strecke mit Einphasenwechselstrom mit 5‘500 Volt und 25 Hertz. Lange wehrte sich die Bahngesellschaft gegen die Verstaatlichung, doch 1922 wurde die lukrative Gesellschaft durch die SBB übernommen. Der SBB-Betrieb bedeutete das Ende für viele fortschrittliche Entwicklungen. Die Schnellzüge verschwanden ebenso wie die Grossraumwagen, die durch Zwei- und Dreiachser ersetzt wurden. Die Seetalbahn geriet zu einer SBB-Nebenbahn und führte innerhalb der Bundesbahn lange ein Schattendasein. Heute gehört die Seetalbahn zum Netz der S-Bahn Luzern. Wo Ende des 19. Jahrhunderts Dampflokomotiven fuhren, verkehren heute auf dem verbliebenen Streckenabschnitt elektrische Gelenktriebwagen der Serie RABe 520 mit schmaleren Wagenkästen gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen der SBB.
Unsere Exkursion beginnen wir in Hochdorf, wo der Extrazug mit drei Wagen und dem Krokodil De 6/6 15301 auf unsere Gäste wartet. Die Fahrt führt nach Luzern und zurück nach Hochdorf. Im 1910 als Shedbau von der STB erbauten und mit Hilfe der kantonalen Denkmalpflege 2011 renovierten Depotgebäude wird uns ein feines Mittagessen gereicht. Am Nachmittag fahren wir mit einem historischen Bus weiter entlang der Linie nach Lenzburg. Dabei reisen wir auch zu den ein- und umgestellten Strecken nach Beromünster und Wildegg. Unterwegs zeigen wir an ausgewählten Halten anhand alter Fotos die markanten Veränderungen der Seetalbahn. Unser Präsident Werner Hardmeier wird dabei aus seinen Erinnerungen erzählen. Die Fahrt im Busoldtimer endet in Lenzburg wo Anschluss in alle Richtungen besteht.
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